Dominierten in den frühen Jahren noch Doppelbüchsen sowie Blockbüchsen bei der Jagd in Afrika und Indien, trat bereits 1898 mit dem System M98 der Repetierer auf den Plan. Raschen Anklang fand das System M98 bei den englischen Waffenbauern, die das riesige britische Empire mit Jagdwaffen versorgten.
Sehr früh forderte die Firma John Rigby ein größeres System 98, das Patronen bis zu einer Länge von etwa 95 mm aufnehmen konnte. So kam es zum heute raren Original-Magnum-System M98 dessen Abmessungen beispielsweise optimal mit der Patrone .416 Rigby harmonieren.
Als in den 1980er-Jahren die Renaissance der alten britischen Großwildkaliber begann, bei den Repetierbüchsen allen voran die .416 Rigby, wurde die Nachfrage nach dem Magnum-System spürbar größer, was die Waffenbauer veranlasste, das 98er-Magnum-System neu zu produzieren. Für die Großwildbüchsen von Johannsen werden die Systeme aus dem vollen Stahlblock gefräst, wobei die Originalabmessungen der M98 Magnum-Systeme der Vorkriegsära übernommen werden. Bis heute ist das M98 Magnum-System die erste Wahl der erfahrenen Afrika-Jäger.
Bei Johannsen wird das M98 Magnum mit Double Square Bridges gefertigt. Die beiden integralen Basen auf Hülsenkopf und Hülsenbrücke sind ideal, wenn man an die Zielfernrohrmontage denkt. Ebenfalls im Hinblick auf die Anbringung eines möglichst niedrig sitzenden Zielfernrohrs erhält das Johannsen-System M98 Magnum eine seitlich am Schlösschen sitzende Dreistellungs-Schlagbolzensicherung. Auf Wunsch kann – sofern kein Zielfernrohr zum Einsatz kommt – auch die altbekannte Original-Flügelsicherung montiert werden. Die meisten Nutzer bevorzugen bei den Großwildbüchsen einen gut justierten Flintenabzug, der als Standardoption zum Einsatz kommt. Auf Kundenwunsch ist natürlich auch ein Kombi-Abzug möglich.
Ein besonders wichtiger Faktor ist bei der Jagd auf wehrhaftes Großwild die Magazinkapazität. Neben dem flachen Standardmagazindeckel gibt es die Möglichkeit, höhere Magazinklappdeckel zu verwenden. Dadurch erhöht sich das Fassungsvermögen des bewährten Kastenmagazins um eine Patrone.
Beim Finish kann der Kunde zwischen der klassischen Brünierung, dem Nitrieren und der Bunthärtung wählen. Denkbar sind auch moderne Beschichtungen.
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist die Schaftform. Dabei spielen zwei Faktoren die wesentliche Rolle. Zum einen soll der Schaft eine denkbar gute Rückstoßbeherrschung gewährleisten und zum anderen beim Anschlag eine rasche Erfassung der Visierung ermöglichen. Durchgesetzt hat sich für eine Safari-Büchse der Schaft mit geradem Rücken. Je nach Visierung – offene Visierung oder Zielfernohr – lässt sich die Schaftsenkung optimal anpassen. Auch ein Mittelwert, der als Universallösung anzusehen ist, kann berücksichtigt werden.